Linoldruck Werkzeug – Was Einsteiger wirklich brauchen

Die Frage aller Fragen: Welche Werkzeuge braucht man als Linoldruck-Anfänger? Gerade am Anfang möchte man kein Vermögen ausgeben und schon gar nicht die falschen Materialien kaufen. Trotzdem rate ich: Nicht am falschen Ende sparen! Günstige Produkte können schnell frustrieren, weil sie ohne Erfahrung und Übung schwieriger zu handhaben sind.

Aus vielen Erfahrungsberichten und eigenen Versuchen weiß ich: Stumpfe Werkzeuge, harte Linolplatten und unpassende Materialien führen zu schlechten Ergebnissen – und im schlimmsten Fall auch zu Verletzungen. Eine Mischung aus Anfänger- und Profi-Werkzeugen ist daher oft die beste Wahl.

In diesem Artikel erfährst du, bei welchen Produkten du sparen kannst und wo sich eine Investition lohnt. Und wenn dir das zu viel Text ist – lad dir hier einfach meine Werkzeugliste für dein Linoldruck Starterkit herunter!

Schnitzmesser – Das wichtigste Linoldruck Werkzeug

Ein gutes Schnitzmesser erleichtert die Arbeit enorm, während stumpfe oder billige Messer Frust und Verletzungen bringen können. Ich empfehle: Lieber in hochwertige Messer investieren, wie sie Profis nutzen. Für den Anfang reichen drei Größen völlig aus:

  • Mittlere V-Klinge: Ideal für feine Linien und Details, aber auch für tiefe Gräben.

  • Breite U-Klinge: Perfekt, um größere Flächen wie Hintergründe freizustellen.

  • Breite flache Klinge: Vielseitig einsetzbar, kaum falsch zu machen.

Billige Setmesser stumpfen sehr schnell ab und lassen sich oft nicht nachschärfen. Das erhöht die Gefahr, dass das Messer abrutscht – besonders für Anfänger riskant.

Farbwalzen – Gleichmäßiger Farbauftrag leicht gemacht

Bei Farbwalzen könnt ihr ruhig zu günstigeren Modellen greifen. Ich bevorzuge Weichgummi-Rollen, da sie die Farbe gleichmäßiger über die Platte verteilen. Für den Anfang genügen zwei Walzen, zum Beispiel eine schmale und eine mittelbreite. Natürlich kommt das sehr auf Größe und Detailgrad deines Designs an. Ich arbeite ausschließlich in A4, daher komme ich mit diesen Größen sehr gut zurecht.

Farbe – Ölbasiert & waschbar

Bei Linoldruck Farbe lautet mein Tipp: Ölbasiert und waschbar.
Warum? Wasserbasierte Farben trocknen extrem schnell, besonders bei warmen Temperaturen, und erschweren das Arbeiten, wenn man mehrere Abzüge drucken möchte. Ölbasierte Farben trocknen langsamer und ermöglichen stundenlanges Arbeiten.

Mein Favorit: Caligo Safe Wash Relief Ink von Cranfield Colours. Diese Farben verbinden:

  • Einfaches Reinigen mit Wasser und Seife

  • Hervorragende Druckeigenschaften

  • Seidig-mattes Finish

So macht das Drucken von Anfang an Spaß und Frust bleibt außen vor.

Papier – Nicht immer teuer = besser

Viele denken, teures Papier sei nötig für ein hochwertiges Ergebnis. Aus meiner Erfahrung reicht günstiges, leicht bedruckbares Papier völlig aus. Ich nutze zum Beispiel 160 g/m² Design Offset White, das auch für Flyer oder Magazine verwendet wird.

Merke: Je schwerer das Papier, desto schwieriger der Druck, besonders ohne Presse. Für Einsteiger ist ein glattes Papier ideal – später kannst du dich an handgeschöpftes oder strukturiertes Papier wagen, wenn du mehr Erfahrung hast.

Linolplatten – Traditionell bleibt Favorit

Mein Favorit ist graues Linol, oft als „Battleship Grey“ erhältlich. Es fühlt sich richtig an, riecht gut und lässt sich angenehm schneiden. Andere Varianten wie braunes Linol oder Softcut/Vinyl verhalten sich anders beim Schneiden und erzeugen ein anderes Druckgefühl. Wer den typischen Linoldruck-Charme sucht, bleibt bei klassischem Linol.

Handreiber – Für Druck ohne Presse

Nicht jeder möchte gleich in eine Presse investieren. Mit Holzlöffel und japanischem Handreiber lassen sich trotzdem schöne Abzüge erzielen. Es dauert zwar etwas länger, funktioniert aber hervorragend – besonders für Einsteiger und kleine Formate.

Fazit – Wo sparen, wo investieren?

Nicht sparen: Schnitzmesser und Farbe – diese machen den Unterschied zwischen Spaß und Frust aus. Sparen möglich: Farbwalzen, Papier und Handreiber. Linol: Traditionell, hochwertig, scharfes Werkzeug = optimale Kombination. Mit den richtigen Werkzeugen wird das Linoldrucken zum Vergnügen und du erreichst schnell gute Ergebnisse. So bleibt die Freude am Hobby und Frust kommt gar nicht erst auf.

Ich kann dir bei zwei Dingen helfen: eine Auswahl guter Produkte zu finden, mit denen du auch und gerade als Anfänger starten kannst! Lad dir hier meine kostenlose Werkzeugliste runter. Und wenn du direkt durchstarten willst, dann ist mein Onlinekurs für dich. Dort zeige ich dir Schritt für Schritt in Videoform, wie alles funktioniert.

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